21.02.2012 – Die Brandenburger Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ hat seit heute eine neue Führung. Sozial- und Familienminister Günter Baaske überreichte nach der Kabinettssitzung in der Staatskanzlei an die neue Vorsitzende des Stiftungsrates, Ute Tenkof, die Berufungsurkunde. Die Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Die von der verstorbenen ehemaligen Sozialministerin Regine Hildebrandt initiierte Stiftung setzt sich für hilfsbedürftige Familien in Brandenburg ein. In den vergangenen 20 Jahren wurden mehr als 3.000 Familien mit über 2,4 Millionen Euro unterstützt.

Minister Baaske hatte in der Kabinettssitzung über die Arbeit der Stiftung berichtet: „Auch wenn das Armutsrisiko insgesamt sinkt – es wird weiterhin Familien geben, die unsere Hilfe brauchen. Mit Ute Tenkhof haben wir eine engagierte Brandenburgerin gefunden, die auf sehr guten Erfolgen der Stiftung aufbauen kann, sie aber mit dem Stiftungs-Team auch weiter entwickeln wird.“ Die Neubesetzung erfolgt, da die bisherige Vorsitzende, Brandenburgs frühere Integrationsbeauftragte Karin Weiss, seit Jahresbeginn in Rheinland-Pfalz tätig ist.

Tenkhof wurde am 14. Januar 1954 in Gelsenkirchen geboren. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Die Potsdamerin ist Referatsleiterin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie. Ihr Schwerpunkt sind die Themen Fachkräftesicherung und Berufsausbildung. Anlässlich ihrer Ernennung sagte Tenkhof: „Es ist eine Ehre, diese Aufgabe übernehmen zu können. Ich freue mich darauf.“

Minister Baaske: „Die Stiftung ist aus dem Hilfsangebot unseres Landes nicht mehr wegzudenken. Sie ist ein fester Bestandteil für Menschen auf ihrem Weg zurück in ein normales selbstständiges Leben. Denn die Stiftung kann auch entlasten, wenn für Familien in Not rechtliche Ansprüche auf Hilfe nicht bestehen oder nicht mehr ausreichend sind.“

Seit ihrer Gründung im Dezember 1992 vergab die Landesstiftung über 2,4 Millionen Euro, um zum Beispiel Kinderbekleidung zu kaufen, Obdachlosigkeit abzuwenden, Energieabschaltungen zu verhindern, therapeutische Maßnahmen zu ermöglichen oder eine Ausbildung zu unterstützen. Insbesondere geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. Die örtlichen Beratungsstellen erarbeiten Lösungskonzepte unter Einbeziehung der Hilfesuchenden.

Im Sinne der Stiftungsgründerin Regine Hildebrandt hilft die Stiftung auch alleinerziehenden Müttern und Vätern sowie werdenden Müttern. In den 1990er Jahren waren Hilfen insbesondere für viele Menschen notwendig, die mit den neuen Lebensverhältnissen nicht vertraut waren und in Not gerieten. Heute sind die Notsituationen vor allem durch Langzeitarbeitslosigkeit, aber auch durch schwere Krankheiten oder den plötzlichen Tod eines Angehörigen begründet.

Tenkhof: „Das Kapital der Stiftung in Höhe von 4,6 Millionen Euro erbringt nicht ausreichend Zinsen, um in allen Fällen umfassend zu helfen. Deshalb sind wir stets auf Spenden angewiesen. Es ist ein großes Glück, dass wir bisher stark unterstützt werden.“ So gingen im Jahr 2011 Spenden in Höhe von 154.843,03 Euro ein – 44,7 Prozent mehr als 2010 als es 107.000 Euro waren.

Anlässlich des Stiftungs-Jubiläums sind in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. Darunter eine Tagung mit dem Deutschen Sozialgerichtstag zu Schwerbehinderten– und Entschädigungsrecht (14.03.), ein „Danke-Schön“-Sommerfest (08.06.), eine Spendengala gemeinsam mit der AWO (06.07.) sowie das traditionelle Benefizkonzert unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck (21.12.).

Im Juni sind 20 Familien eingeladen, gemeinsam im Naturfreundehaus Uedersee Urlaub zu machen. Tenkhof: „Für manche Kinder werden das die ersten richtigen Ferientage in ihrem Leben sein.“

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